PRP- Eigenblut Therapie
Die PRP- Eigenbluttherapie ist eine einfacher und schneller Methode, welche seit mehr als zehn Jahren mit zunehmenden Erfolg ambulant eingesetzt wird. Hier geht es um die Herstellung von körpereigenen Wundheilungsfaktoren aus Blutplättchen, die sogenannte Platelet Rich Plasma oder kurz PRP-Therapie.
Diese Therapie führt zu einer schnelleren Heilung, einer Reduzierung der Entzündung, einer schnelleren Wundheilung sowie einer besseren Durchblutung des Gewebes.
Im Fachjargon gesprochen kommt es bei der PRP-Therapie zu einem erhöhten lokalen Auftreten von Wachstums- und Wundheilungsfaktoren (z.B. PDGF, TGF-ß, IGF, EGF, FGF, PDEGF, PDAF etc.):
- Einer Proliferation und Differenzierung verschiedener Zelltypen (Stammzellen, Osteoblasten, Chondroblasten, Epidermiszellen etc.)
- Einer erhöhten Kollagenproduktion
- Erhöhten Angiogenese
- Reduzierung der Entzündung durch Veränderung der Zytokine
Es ist wichtig zu wissen , dass bei einer Verletzung schon immer die Blutplättchen eine entscheidende Rolle bei der Blutgerinnung und der Wundheilung spielen. Diese Wirkung wird durch die PRP-Therapie im Gewebe konzentriert und optimiert.
Die Einsatzgebiete sind vielfältig und durch Studien dokumentiert:
Arthrose – Bei früh- und mittelgradigen Arthrosen sind uns bzgl. der Therapiemaßnahmen weitgehend die Hände gebunden. Es kommen hier neben physikalischen und manuellen Maßnahmen auch Medikamente, z.B. eine Knorpelaufbautherapie zum Einsatz. Auch bei diesen Erkrankungen hat sich die PRP-Therapie bewährt. Analog zu anderen Erkrankungen kommt es durch die lokale Therapie zu einer Reduzierung der Entzündung und somit zu einer besseren Durchblutung und Beweglichkeit des Gelenkes. Weiterhin hat die Therapie eine positive Wirkung auf die Knorpelzellen und den darunterliegenden Knochen. Auch positive Wirkungen auf (Beispiel Kniegelenk) Kreuzbänder, Menisken, Gelenkskapsel, Gelenkschleimhaut und Nerven werden diskutiert. Insgesamt kommt es durch die PRP-Therapie zu einer Verbesserung der Schmerz- und Arthrosesituation.
Überlastungsschäden – Primäres Augenmerk liegt auf der Behandlung der Entzündungsvorgänge im Bereich des Bewegungsapparates, welches schon auf die Anwendungsgebiete hinweist: Akute oder chronische Sportverletzungen und Überlastungen, wie z.B. der sog. Tennisellenbogen, Patellasehnen- und Achillessehnenentzündung, Überlastungsschäden des Schultergelenkes usw. In Studien hat sich gezeigt, dass die PRP-Therapie der Kortisoneinspritzung z.B. beim Tennisellenbogen, deutlich überlegen ist. Es sind zudem, da es sich um körpereigene Substanzen handelt, keine Nebenwirkungen außerhalb des allg. Risikos beim Setzen von Spritzen zu befürchten. Die Therapie führt in vielen Fällen zu einer Vermeidung von einer Operation.
Besserer postoperativer Heilungsverlauf – Eine weitere sehr erfolgsversprechende Indikation ist die Anwendung von PRP bei großen Operationen, wie z.B. einer Gelenkprothese (Beispiel Kniegelenk). Hier konnte ein insgesamt komplikationsloserer und schnellerer Heilungsverlauf dokumentiert werden. Im Einzelnen kommt es bei der Therapie zu einer verminderten Blutung und somit zu einer Reduktion von Bluttransfusionen, einer Reduzierung der postoperativen Schwellung, einer Schmerzsenkung nach der Operation und einem niedrigeren Infektionsrisiko. Im Zusammenspiel mit einer modernen anästhesiologischen Schmerztherapie werden Patienten z.B. in den USA und vielen anderen Ländern nach einer Knieprothese so schon nach zwei bis drei Tagen bei voller Gelenkbeweglichkeit aus der stationären Behandlung entlassen.
Weiterhin wird diese Therapie auch bei kleineren Eingriffen, wie z.B. Gelenkspiegelungen eingesetzt, was zu einer schnelleren Heilung und einer Reduzierung der Blutungsneigung führt. Dieser positive Einfluss bei Gelenkspiegelungen ist durch viele Studien bewiesen.
Gerade die Anwendung von PRP während einer Operation hat hier eindeutige Vorteile für den Patienten, aber auch eine Kostenersparnis für das Gesundheitssystem durch eine Verkürzung der Liegedauer im Krankenhaus sowie ein schnelleres Wiedereintreten in die Erwerbs- oder Sportfähigkeit.
Zusammenfassend liegt heute eine erfolgsversprechende Therapie durch Einsatz körpereigener Heilungsfaktoren vor. Diese wirkt bei einer Anzahl von Überlastungsschäden, degenerativen Erkrankung sowie bei Operationen. Die PRP-Therapie zeigt auf allen Gebieten nebenwirkungsfrei einen positiven Einfluss auf das Krankheitsgeschehen.